Die königliche Salzsiederei in Arc-et-Senans steht seit 1982 auf der Liste der UNESCO-Welterbestätten und gilt als ein Prunkstück der industriellen Baukunst.
Die königliche Saline wurde auf Wunsch von Ludwig XV. gegründet und zwischen 1775 und 1779 erbaut. Sie ist das Meisterwerk von Claude-Nicolas Ledoux (1736-1806), einem visionären Architekten des Jahrhunderts der Aufklärung. Sie befindet sich in Arc-et-Senans, im Département Doubs in der Region Bourgogne-Franche-Comté.
Der Eingang führt auf einen großen halbkreisförmigen Platz, der von zehn Gebäuden umgeben ist. Auf dem kreisförmigen Teil befinden sich die Böttcherei, die Schmiede und die beiden Wohngebäude für die Arbeiter; auf dem geraden Teil wechseln sich die Werkstätten für die Salzgewinnung mit den Verwaltungsgebäuden ab, darunter in der Mitte das Haus des Direktors, das ursprünglich die Direktion und die Kapelle enthielt.
Salz war ein wichtiges Lebensmittel, da es zur Konservierung von Lebensmitteln wie Fleisch und Fisch verwendet wurde. Der Verbrauch von Salz wurde mit einer sehr unpopulären Steuer, der Gabelle, belegt, die von der Ferme générale erhoben wurde. In der Franche-Comté gab es aufgrund von Steinsalzvorkommen im Untergrund Salzbrunnen, in denen das Salz durch Kochen der Sole in holzbefeuerten Kesseln gewonnen wurde.
Um die Saline mit “kleinen Wassern” aus den Brunnen in Salins-les-Bains zu versorgen, wurde eine Salzleitung gebaut. Sie bestand aus einer 21,25 km langen Doppelrohrleitung aus Tannenholz, die über Hügel, Straßen und Wälder führte. Die Leitung wurde unterirdisch verlegt, um sie weniger anfällig für Schäden durch Wetter, Frost und Plünderer zu machen.
Die Saline hatte Schwierigkeiten, in eine industrielle und rentable Produktionsphase einzutreten, da sie mit den Salzgärten konkurrierte. Da sie mit dem Aufkommen neuer Technologien veraltet war, schloss sie 1895 ihre Pforten. Der Traum von der Fertigstellung einer Manufaktur, die sowohl als königlicher Wohnsitz als auch als neue Stadt konzipiert war, fand ein Ende. Sie wurde verlassen, geplündert und 1918 durch einen Brand beschädigt. Sie wurde aber 1927 vom Département Doubs erworben. Heutzutage ist sie nicht nur ein Museum sondern ein Hotel und einen Konferenzort.
BONNE VISITE!
Schreibe einen Kommentar