Palast der Schönen Künste
In Lille, der Palais des Beaux-Arts, Palast der Schönen Künste, ist einer der bedeutendsten Kunstmuseum Frankreichs. Es bietet Führungen einer besonderer Art an: Führungen mit Parfums!

Der Palast der Schönen Künste wurde Ende des 19. Jahrhunderts für das Stadtmuseum, das zu klein geworden war, gebaut.
Ende des 20. Jahrhunderts, da das Museum mittlerweile veraltet war und es eine Sammlung von Plans-reliefs aus Paris bekommen hatte, musste es renoviert werden. Das Museum wurde dafür sechs Jahre geschlossen.
Am 7. Juni 1997 hat der President Jacques Chirac es feierlich wiedereröffnet. Heute umfasst es insgesamt 22 000 qm mit Ausstellungsräumen, einem Auditorium und einer Bibliothek.


2017, der Palais des Beaux-Artswurde nochmal renoviert um mehr Platz und mehr Komfort zu schaffen. Das Atrium steht im Mittelpunkt. Dort kann man einen Kaffee trinken, einen klein Imbiss essen, sich ausruhen, arbeiten, lesen, in der Boutique Souvenirs kaufen, online surfen oder mit den Medienstationen die Kunstwerke in Gigapixels entdecken.



In der Eingangshalle wurden zwei riesen Lampen des italienischen Designers Gaetano Pesce installiert. Jeder wiegt mehr als drei Tonnen und besteht aus mehr als 6000 Glas-Stücke.


Die Plans-reliefs



Ein Plan-relief ist eine Art die Geographie einer Festung zum Beispiel in drei Dimensionen zu repräsentieren.
In Frankreich hat Louvois, Kriegsminister Ludwigs XIV, angefangen Plans-Reliefs zu sammeln. 1697 der Inventar von Vauban zählt 144 Plans-Reliefs in dem Palais des Tuileries in Paris .
Bis 1870 , wurde die Sammlung erweitert. Danach sind die Plans-Reliefs nicht mehr nützlich gewesen. Die neuen Kanonen konnten bis zu 6 km weit schießen und um das zu repräsentieren würden die Plans-Reliefs zu groß werden und zudem standen mittlerweile neue detaillierte Karten zur Verfügung.
Führung mithilfe von Parfums
Die Parfümeuse Caroline Caron arbeitet regelmäßig mit dem Palais des Beaux-Arts zusammen. Sie hat zum Beispiel, bekannte Parfums mit Gemälden assoziiert. Diesmal hat sie sich, in der Mittelalter-Abteilung, vier Kunstwerke ausgesucht und dafür jeweils ein passendes Parfum kreiert. Führungen, um diese Parfums mit den jeweiligen Kunstwerke in Dialog zu setzen, wurden angeboten. Wir haben für jedes Kunstwerk, als wir davor standen, ein Papierstreifen mit einer Duftprobe des jeweiligen Parfum bekommen. In der Gruppe haben wir uns über unsere verschiedenen Empfindungen und Interpretationen ausgetauscht. Wir haben auch erfahren, was die Parfümeuse vermitteln wollte.

Das Weihrauchfass
Das Weihrauchfass wurde im 12. Jahrhundert im Maas Tal hergestellt. Das Parfum dazu war intensiv mit Weihrauch und Patschuli Gerüche.

Madonna mit Heckenrosen
Dieses Gemälde von der Madonna mit Heckenrosen zeigt Zärtlichkeit. Diese Impression wurde versucht in einem angenehmen Parfum durch Zitrusfrüchte, Vanillin und Rosenessenz wiederzuspiegeln.

Madonna mit Kind
Die Statue des 15. Jahrhunderts wurde mehrmals restauriert und repariert und bei der letzten Arbeit hat man entdeckt, dass es sieben Farbeschichten gibt. Die Parfümeuse wollte, dass das Parfum an Milch, Schweiß und Kinderhaut erinnert.

Maria Magdalena
Maria-Magdalena ist die Schutzpatronin der Frisöre und Parfümöre. Sie passte hervorragend mit unserer Führung. Für sie sind Narde, Weihrauch, Holz und Tierennoten zusammengestellt worden.

Für die Wiedereröffnung der Plans-Reliefs Abteilung arbeitet zur Zeit die Parfümeuse an einem Parfum mit Holz, Wasser und Staub Noten! Das ist echt fast nicht zu glauben! Ich frage mich: wonach soll Wasser riechen?
Fazit
Ich hatte noch nie von einer Museumführung mit dem Konzept von Parfums gehört. Ich finde es sehr interessant und es ist ein anderer Weg sich an die Kunstwerke anzunähern. Es hat mir Spaß gemacht und ich kann nur weiter empfehlen es zu probieren.
BONNE VISTE!
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