Ein Champagner Weinkeller in Reims - Typisch Französisch!

Die Stadt Reims verdankt ihre Berühmtheit nicht nur der Kathedrale in Erinnerung an die Krönungen der Könige von Frankreich sondern auch dem Champagner, mit zahlreichen Produzenten, die ihren Sitz in der Stadt haben.

16 Champagnerhäuser sind in der Stadt Reims vertreten, darunter große Namen von internationalem Ruf : Lanson, Martel, Mumm, Ruinart, Taittinger, Veuve-Clicquot und Vranken-Pommery. Der Weinkeller des Hauses Pommery befindet sich direkt am Stadtrand von Reims. Wir haben dieses Haus zu besichtigen ausgesucht, da es neben der Nähe des Stadtzentrums auch schöne Gebäude hat.

Die Geschichte des Hauses Pommery

Das Champagnerhaus Pommery wurde 1836 von Alexandre-Louis Pommery gegründet. Nach seinem Tod übernimmt die junge Witwe Jeanne-Alexandrine Pommery die Marke. Sie hat seit Anfang an Kunst und Keller verbunden.

Die Domaine Pommery

Erbaut im 19. Jahrhundert von Madame Pommery, erstreckt sich die Domaine über 50 Hektar, 60 gallo-römische Kreidestollen, 18 km Keller 30 Meter tief.

Die Architektur und die Villa Demoiselle

Madame Pommery wollte, dass die Engländer, große Liebhaber von Champagner, bei den häufigen Besuche, sich zu Hause fühlten. Die Gebäude wurden in neugotische elisabethanische Stil gebaut.

Die Villa Demoiselle ist ein einzigartiges Zeugnis der Zusammenarbeit zwischen dem Architekten Louis Sorel, dem Baumeister Tony Selmersheim und dem Dekorationsmaler Felix Aubert, die alle von der gleichen Inspiration zwischen Jugendstil und Art déco geleitet wurden. Heutzutage, beherbergt sie eine beeindruckende Sammlung der größten Künstler der damaligen Zeit mit bedeutenden Stücken von Majorelle, Serrurier-Bovy, Selmersheim, Daum oder Gallé.

Weinkeller Carnot

Dieser Raum war unsprunglich ein Fabrikgebäude wo mehr als 300 Fässer gelagert werden konnten. Der Nahme erinnert an den Besuch des französischen Präsidenten Sadi Carnot am 18. September 1891. Madame Pommery wollte seit Anfang des Baus an, dass den Weinkeller zu Besichtigung sei. Heutzutage ist der Weinkeller Carnot ein Besucherzentrum wo man auch gemütlich einen Glass Champagner verkosten kann.

Der Besuch ist online reservierbar. Es gibt verschiedene Angebote (mit Restaurant, Weinberg). Wir haben “Visite Brut Royal” mit Audio-Guide gewählt. Es git eine App die alle Haltestellen sehr gut erklärt. Die Papier-Version gibt es auch.

Das Holzfass Émile Gallé

1903 wurde dies Fass mit 75.000 Liter bestellt. Er wurde 1904 für die Weltaustellung in den USA, in Teile, vesandt.

Beschreibung aus dem Besucherführer: “Im Zentrum des Werkes sieht man eine junge Frau, die in einem Weinberg voller Trauben steht, als Symbol für Frankreich. Sie hält dem jugen Amerika, das auf dem alten Amerika reitet, symbolisiert durch eine Sphinx mit Indianerkopf, ein Champagnerglas hin. Rechts, sieht man das Schiff, welches das große Fass auf diese außergewöhnliche Reise nimmt. Unten kann man die Kathedrale von Reins wahrnehmen und oben die Freiheitstatue im Hafewn von New York.”

Die grosse Treppe

Die große Treppe besteht aus 166 Stufen und führt zu den Weinkellern in 30 Metern Tiefe. Im 19. Jahrhundert war die Besichtigung für die Damen mit Reifröcken und die Herren mit Zylinderhüten eine echte Abenteuer.

Diese Treppe ist immer noch sehr beeindruckend.

Die Kalkschächte

Die Kalkschächte wurden seit der Römerzeit genutzt, um die Häuser in Reims zu bauen. Madame Pommery hat die Idee gehabt, diese Schächte über Stollen untereinander zu verbinden. 1868 angefangen der Bau hat 10 Jahren gedauert. Bei minus 30 Meter, bleibt die Temperatur (10 Grad) und die Leuftfeuchtikeit (98%) konstant und das sind ideale Bedienungen für die Herstellung des Champagners. Heutzutage liege 25 Millionen Flaschen in den Kellern.

Die verschiedene Stollen

Die einzelnen Stollen tragen die Namen großer Städte der Welt zu Ehren der Kunden: Stockholm, Londres, Bruxelles usw.

Die Stolle Manchester ist die Stolle der großen Flaschen.

Wir erfahren wie der Champagner hergestellt wird. Wir lernen auch, dass Madame Pommery den Champagne Brut 1874 kreiert hat. Vorher war der Champagnerwein eher süß und mit dem Nachtisch getrunken. Sie wollte etwas leichter, das man den ganzen Tag genießen könnte. Heutzutage sind die “Champagne Brut” mehr als 95 % der Expeditionen.

Kunst

Madame Pommey, passend zum Veredelung des Champagners, hat 1882-1885 große Flachreliefs in ihren Weinkellern anfertigen lassen. Heutzutage bieten die Schächte und die Stollen reichlich Platz für Zeitgenösischen Kunst an.